Jordanische Gewerkschaften wollen israelische Produkte beobachten, die in der arabischen Welt verkauft werden

Jordanische Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Gruppen, die sich einer Normalisierung der Beziehungen mit Israel entgegenstellen, riefen am 15. Dezember 2010 dazu auf, eine Datenbank zu erstellen, in der “israelische Aktivitäten in der arabischen Region” erfasst werden.

Diese Forderung ist Ergebnis einer Konferenz, die dazu dienen sollte, arabische Bemühungen, jegliche Beziehungen mit Israel abzubrechen, zu bündeln.

Die Aktivisten vereinbarten außerdem, eine weitere Konferenz unter Einbezug aller zivilgesellschaftlichen Gruppen aus dem nahen Osten und Nordafrika abzuhalten, um vor den Risiken, “mit dem zionistischen Gebilde” zu handeln zu warnen, sagte Badi Rafayah, Präsident des gewerkschaftlichen “Anti-Normalisierungskomitee und der jordanischen Ingenieursgewerkschaft.

Enge Bindungen eines jordanischer Gewerkschaftsführer zum iranischen Botschafter in der Kritik

Die Jordan Times berichtete, dass die Konferenz von Aktivisten aus dem gesamten Nahen Osten und Nordafrika am Mittwoch (Dezember 15,2010) am Sitz der jordanischen Ingenieursgewerkschaft in Amman stattfand.

Der Präsident der Vereinigung Jordanischer Ingenieure kam unter Gewerkschaftsmitgliedern in die Kritik als zu Beginn des Jahres 2010 den iranischen Botschafter in die Zentrale der Gewerkschaft einlud .

Engagement in der Kampagne zum Boykott israelischer Produkte

“Wir planen eine Reihe von Anti-Normalisierung Aktivitäten in den arabischen Ländern, um das Bewusstsein über die Auswirkungen der Normalisierung zu schärfen und über Produkte, die boykottiert werden zu informieren”, sagte Rafayah.

Er fügte hinzu, dass Aktivisten auch Informationen über die Art von Waren aus Israel sowie die Namen der Unternehmen, die israelische Geschäftsbeziehungen haben,veröffentlichen werden.

Jordanische Gewerkschaften führen Anti-Israel-Kampagne seit 1994 der Friedensvertrag unterzeichnet wurde

Die Gewerkschaften - vor allem Repräsentanten von Facharbeitern und Angestellten - führen die Anti-Normalisierung Kampagne seit der Unterzeichnung 1994 des Wadi Araba Friedensvertrag zwischen Jordanien und Israel an.

Gewerkschaftsmitglieder, die Kontakte nach Israel haben, werden gemaßregelt und verlieren ihre Mitgliedschaft, wenn ihnen Verbindungen mit Israel nachgewiesen werden.

Nach jordanischem Gesetz ist die Mitgliedschaft obligatorisch unter anderem für praktizierende Ärzte, Ingenieure, Juristen, Krankenschwestern und Apotheker.

Frühere Berichte auf der TULIP Webseite über jordanischen Gewerkschaften und Israel finden sich hier (teilweise mit deutscher Übersetzung):