Der Konflikt zwischen Histadrut und der israelischen Regierung verschärft sich im Kampf der Gewerkschaft um höhere Löhne im öffentlichen Dienst

Am Dienstag, den 5. Oktober kündigte der Vorsitzende des israelischen Gewerkschaftsbundes öffentlich an, er werde zum Arbeitskampf aufrufen, da die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften des öffentlichen Dienst und der Regierung festgefahren sind.

Die Histadrut fordert Lohnerhöhungen für Beschäftigte im öffentlichen Sektor von 3,5% pro Jahr über die nächsten drei Jahre.  Das Finanzministerium weigert sich.

Histadruts Vorsitzender, Ofer Eini, hat ein Treffen für den heutigen Donnerstag einberufen in dem die Gewerkschaften ihre nächsten Schritte beraten.  Er sagt, dass die Gewerkschaften tun was sie können, um eine weitere Eskalation zu vermeiden, die Streiks des öffentlichen Dienst beinhalten könnte.

Zwei Punkte sind hier für eine internationale Gewerkschaftsbewegung hervorzuheben:

  • Erstens, die Histadrut ist offensichtlich in der Position Lohnerhöhungen zu fordern während derzeit in vielen Ländern Gewerkschaften wenig Hoffnung haben, Lohnkürzungen und Entlassungen im öffentlichen Sektor zu verhindern. Internationale Solidarität und Zusammenarbeit von Gewerkschaften bedeuten auch, sich erfolgreiche Beispiele genauer anzuschauen und davon zu lernen.

  • Zweitens wird das idiotische Argument, dass die Histadrut eine Art Arm des Staates Israel oder der Regierung ist, dass sie von bösen Zionisten benutzt wird, um eine angebliche Apartheid in Israel zu fördern oder dass Histadrut keine richtige Gewerkschaft sei, Lügen gestraft durch Nachrichten wie diese.  Pro-Hamas-Aktivisten von Gruppen wie der Palestine Solidarity Campaign können sagen was sie wollen.  Tatsache bleibt: Histadrut ist eine echte, unabhängige und demokratische Gewerkschaft, die tagein tagaus die Interessen ihrer Mitglieder vertritt.