Israelische und südafrikanische Gewerkschaften drohen den Besuch Tzipis nach Johannesburg und Kapstadt zu verhindern - aus unterschiedlichen Gründen

Update: Livni sagt Reise wegen Arbeitskampf in Israel ab, sagte ihr Sprecher.Südafrikanischen Gewerkschaften bezweifeln die Begründung und behaupten, es sei wegen der rechtlichen Bedrohung, in Südafrika verhaftet zu werden!

Livni als ‘Kriegsverbrecher’ auf südafrikanischer Gewerkschaftswebseite gebrandmarkt

Tzipi Livni

Der südafrikanische Gewerkschaftsverband COSATU hat seinen Namen für eine Kampagne hergegeben, die israelische Politikerin Tzipi Livni verhaften zu lassen - falls sie Ende der Woche nach Südafrika zu reist.

Die von COSATU angeführte Koalition für ein freies Palästina (CFP) kündigte auf der Website von COSATU an, dass sie die Forderung an südafrikanische Behörden unterstütze, die israelische Oppositionspolitikerin festnehmen zu lassen.

Frau Livni plant Vorträge in Kapstadt und Johannesburg, organisiert von lokalen jüdischen Gemeinden und dem Board der jüdischen, südafrikanischen Abgeordneten (Jewish Board of Deputies).

Gewerkschaft der Angestellten des Außenministeriums untergräbt Besuchpläne

Doch im Moment ist es eher unwahrscheinlich, dass Frau Livni nach Südafrika kommt, aufgrund eines lange währenden und bitteren in Israel zwischen dem Auswärtigen und dessen Angestelltenvertretung.

Das Jewish Board of Deputies hat diese Woche, laut der israelischen Zeitung Ha’aretz , die streikenden Angestellten des Außenministeriums dafür verurteilt, dass sie den Besuch der Kadima Oppositionsführerin behindern.

Diplomatengewerkschaft seit einem Jahr im Arbeitskampf - Geheimdienst Mossad als Streikbrecher eingesetzt

Die nun schon seit einem Jahr währende Arbeitskampf zwischen dem Finanzministerium und Angestellten des Auswärtigen Amtes eskalierte in den letzten Wochen und Diplomaten begannen zu streiken. Als Ergebnis wurde die Unterstützung für israelische Beamte auf Auslandsreisen ausgesetzt, was die von Livni geplant Reise nach Johannesburg und Kapstadt gefährdet.

Dieser erbitterte Streit hat bereits dazu geführt, dass der russische Präsident seinen Besuch in Israel absagen musste und ließ Netanyahu Israels Geheimdienst Mossad als Streikbrecher benutzen.

UN-Konferenz abgesagt wegen Streit mit Diplomatengewerkschaft

Die Jerusalem Post berichtet, dass Israel nun nicht als Gastgeber für eine UN-Konferenz im März über alternative Energien bereitsteht - wegen des Streits mit der Diplomatengewerkschaft.

Ministerpräsident Netanjahu soll durch die erzwungene Absage verärgert sein, denn erstens ist es selten, dass die Vereinten Nationen sich darauf einlassen, eine Konferenz mit Delegierten aus 59 Ländern in Israel abzuhalten und zweitens bedeutet es, dass er bei der UN Konferenz nicht die Begrüßungsrede halten wird.

Einladungen für die UN-Veranstaltung gingen vor über zwei Monaten raus - und Teilnahmebestätigungen kamen aus über 50 Ländern.

Vertreter des Finanzministeriums und des Komitees der Angestellten des Außenministeriums trafen sich am späten Dienstag Abend, um zu versuchen, den Sanktionen der Angestellten ein Ende zu setzen. Es war das dritte Treffen in ebenso vielen Tagen!

Lesen Sie frühere Berichte hier: